Oldboy (DVD)

[Cali]

Mini Review:


Ein Meisterwerk, verstörend und überraschend.

Die Story:

Ein Mann wird entführt und 15 Jahre in einem zugemauerten Appartement gefangengehalten. Regelmäßig wird er mit Gas betäubt, dann wird seine Wohnung gereinigt, er gereinigt,
sein einziger Freund ist der Fernseher.
Er beginnt damit, seine Faust an einer Wand abzuhärten, um bereit für seinen Rachefeldzug zu sein, wenn er wieder rauskommt.


Nach genau 15 Jahren kommt er frei und versucht den Schuldigen zu finden und zu verstehen, wieso man ihm das angetan hat.






Mein Fazit: Absolut sehenswert, man sollte aber bereit für neue Erfahrungen sein und nicht zu sehr von Pokemon und Hollywood-Durchschnitt ausgehen.
Für Neulinge in der Welt des asiatischen Films vielleicht ein etwas extremer Einstieg

Kein Kung-Fu Film, kein Action-Film, eher ein Drama-Thriller

[Jean]

Drama ?
urks mag ich nicht so besonders ^^
aber ich werd ihn mir mal ansehen bei Gelegenheit ^^

[Cali]

Naja Drama ist der falsche Begriff,
eher so in die Richtung wie SixSense, Rambo, A better tomorrow, in the mood for love.



Eigentlich nicht wirklich kategorisierbar

[Jean]

ah k
ich weiss was du meinst , dann halt ich mal meine Augen danach offen

[Cali]

hier noch was für alle Interessierten

http://www.schnitt.de/filme/artikel/oldboy.shtml

Film ohne Gnade

Das Faszinierende am asiatischen Kino ist seine Radikalität. Es ist ein Kino der Extreme. Nicht nur Action und Gewaltdarstellung sind extrem, auch in ästhetischem Sinne überschreiten asiatische Filme beherzt alle vom westlichen Film sorgsam gepflegten Grenzen. "Oldboy" ist so eine Radikalformulierung. Ein Angriff in philosophischem wie ästhetischem Sinne, brutal, verstörend, traumatisch - und wunderschön. Eine von Tarantino angeführte Cannes-Jury konnte gar nicht anders entscheiden, als diesem Werk des koreanischen Regisseurs Park Chan-wook den Grand Prix zu verleihen.

Park, der studierte Philosoph, wurde vor vier Jahren in seinem Heimatland mit "JSA - Joint Security Area" berühmt (damals der erfolgreichste koreanische Film aller Zeiten). Kurz darauf begründete er mit "Sympathy for Mr. Vengeance" seine Rache-Trilogie, deren zweiter Teil nun "Oldboy" ist. Basierend auf einer japanischen Manga-Book-Serie, erzählt der Film von Oh Dae-su, der - ohne den Grund für sein Martyrium zu kennen - in einer Hotelzimmer-ähnlichen Zelle mit großgemusterter Tapete und einem Fernsehgerät als einzigem Kontakt zur Außenwelt gefangen gehalten wird. In einem Zustand zunehmenden Realitätsverlustes wächst in Dae-su die unbändige Gier nach Rache an seinem unbekannten Peiniger. Jedes Jahr tätowiert er sich einen Strich auf den Handrücken. Nach fünfzehn Strichen erwacht er auf dem Dach eines Hochhauses in Seoul: verwahrlost, emotional degeneriert und getrieben von nur einem Wunsch: herauszufinden wer ihn eingesperrt hat und an ihm Rache zu nehmen. Er wird ihn finden und feststellen, daß sein Martyrium gerade erst begonnen hat.

Park erzählt diesen Plot in atemberaubenden, verstörenden Bildern, die den Bewußtseinszustand von Dae-su widerspiegeln: In Momenten emotionaler Geborgenheit geprägt von stark gesättigten Farben, in Momenten der Rache kalt und grau. Extreme Perspektiven und unvermittelte Schnitte tauchen das Geschehen - in dem sich Rückblenden, Traumsequenzen und Realität übergangslos vermischen - in eine surreale Atmosphäre. Die fragmentarische Erzählweise, die nur soviel Handlungsmomente zeigt, wie für das Verständnis unbedingt nötig, die vieles bei Andeutungen beläßt und mit einer fast schon an künstlerischer Arroganz grenzenden Fülle schwer decodierbarer Symbole angefüllt ist, tut ihr übriges, um dem Betrachter die Kontrolle Über die Rezeption zu entziehen. Schon nach wenigen Bildern wird er in einen Strudel extremer Emotionen gerissen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Immer tiefer wird der Betrachter hineingezogen in die emotionale Welt Dae-sus, der scheinbar aller Modulierungsfähigeit seiner Gefühle verlustig gegangen ist. Extreme Wut, extreme Verzweiflung, extreme Angst, extreme Liebe und extremer Schmerz prallen in harten Schnitten aufeinander und übertragen sich in einer kaum steigerbaren Intensität auf den Kinobesucher. Und genau das ist es, wofür wir das asiatische Kino und vor allem die Filme von Takeshi Kitano, Wong Kar-wai und Takeshi Miike lieben: Das Ausloten emotionaler und ästhetischer Extreme.
Filme wie "Oldboy" sind es, die den Betrachter an den Schultern zu packen scheinen und ihn kräftig wachrütteln, die wie eine Sturmflut Über seine Wahrnehmungsgewohnheiten hereinbrechen und alle Verkrustungen wegspülen, die sich in jahrelangem Konsum westlichen Kinos dort gebildet haben. Die wahre Faszination dieses Vorgangs offenbart sich aber in der Tatsache, das dies auf höchst unterhaltsame Weise geschieht - weit ab von den verquasten Kopfgeburten vieler westlicher "Filmkünstler", die mit ihrem hoch subventionierten Innovationsanspruch hart gesottene Festivalbesucher foltern. "Oldboy" ist das genaue Gegenteil davon. In praktisch jeder Einstellung des Films steckt etwas Überraschendes, in jedem Dialog ein Plot-Twist und in jedem Charakter ein faszinierendes Geheimnis. Genug Material, um auch Tage später noch darüber nachzusinnen und das emotionale Chaos im Kopf zu ordnen.

René Wynands

http://www.leveldvd.de/filme/o/oldboy.php :

In schöner Regelmäßigkeit bringt das asiatische Kino wirkliche Perlen hervor. Filme die ein weit höheres Niveau erreichen, als es die meisten je erreichen werden. "Oldboy" ist wieder einer dieser Filme. Der Film ist weit mehr als nur ein Film-Tipp, nein "Oldboy" ist bahnbrechend und haut einen glatt um. Angefangen bei der beeindruckenden Optik des Films und den akribisch designten Szenarien, bis hin zu den fein gezeichneten Charakteren stimmt hier einfach alles. Schlechte Seiten wird man bei "Oldboy" vergebens suchen und erfreut feststellen, dass man es mit einem absoluten Ausnahmefilm zu tun hat. Der südkoreanischen Regisseur Chan-Wook Park hat ein grandioses Action-Drama geschaffen, welches eine Mischung auch Drama, Thriller und knallharter Action ist. Die Geschichte von "Oldboy" beruht auf dem gleichnamigen japanischen Comic und ist für den Zuschauer erzähltechnisch eine Art großartiges Puzzelspiel. Stück für Stück erschließt sich einem die Gesamtheit der Story und die Auflösung des Films. Hier vermeidet Park das servieren zu großer Lösungshappen und lässt den Zuschauer auf eine angenehme Weise im Dunkeln stehen. Die Schauspieler reihen sich ebenfalls nahtlos in die Story ein und bieten eine mehr als überzeugende Leistung ab. Besonders der Titelheld gespielt vom großartigen Choi Min-Sik ist eine Augenweide und darstellerisch kaum besser machbar. Allerdings sollte man eine gewisse Abgeklärtheit brutaler Szenen gegenüber mitbringen, denn zimperlich geht es in "Oldboy" selten zu. Und das eine oder andere Mal wird der Zuschauer auf die Probe gestellt. Wer sich allerdings auf den Film einlässt, wird schnell von der dichten und spannenden Story vereinnahmt und wird mit Begeisterung dem furiosen Ende entgegenstreben. "Oldboy" ist asiatischen Kino der Extraklasse, ohne dabei die Herkunft zu verleugnen und dennoch auch europäischen Ansprüchen mehr als nur genüge zu tragen. Mit "Oldboy" hat das Südkoreanische Kino einen Meilenstein des Films erschaffen, dem andere Filmemacher nacheifern werden.



Bild
Das Bild von "Oldboy" ist hervorragend und kann es gegen so ziemlich alle DVD´s von anderen Anbietern locker aufnehmen. Die Farben wirken warm, natürlich und sehr satt. Der Kontrast ist sehr gut und lässt schwarze Flächen auch als solche aussehen und neigt zu keiner Zeit zum Überstrahlen. Die Bildschärfe ist hervorragend und lässt selbst feinste Unebenheiten in Gesichtern und feinste Haare sichtbar werden. Auch ist die Tiefenschärfe hervorragend ausgefallen. Das Bild ist außerdem frei von Fehlern, wie Kratzer oder Schlieren auf dem Ausgangsmaterial oder der Bildung von Artefakten. Somit bleibt uns nur noch e-m-s zu einem grandiosen Bild zu gratulieren, an dem man sich kaum satt sehen mag.

[*Ronin*]

hab den film hier in berlin letztes jahr beim fantasy-film-festival gesehn.
prädikat: besonders wertvoll. ein wenig krank, aber wertvoll!

[Cali]

Heute Nacht kommt OLDBOY auf WDR.
Unbedingt ansehen oder aufnehmen:

http://www.tvspielfilm.de/tv-programm/s ... 40699.html

Übrigens eine Manga Verfilmung

„Ebenso brutaler wie komplexer Thriller, dessen Gewaltszenen von ausgesuchter Grausamkeit zeugen und die zusammen mit der stark komprimierten Handlung voller Brüche und Löcher dazu dienen, den Zuschauer auf allen Ebenen, vor allem auch emotional, zu manipulieren. Die zutiefst skeptische Meditation auf filmsprachlich hohem Niveau sinnt auf radikale Weise über Rache und Selbstmord als extreme Handlungsalternativen nach, kann insgesamt aber den Bannkreis des Fatalismus nicht durchbrechen.“

– Lexikon des internationalen Films

[Bearbeiten]

[Rappyfan]

Danke für die Info Cali wird geschaut!

Edit:
So grade geschaut und muss sagen ein Film ganz nach meinem Geschmack
Ich wüsste aber nich wie man so einen FIlm einordnet, da er ja eigentlich recht "psychologisch?" ist~ Naja eigentlich ja nich aber iwie schon naja weiss nich ~_~
Grad beim drüber nachdenken fällt mir der Film Running Scared ein.. Eigentlich ja ein Action film würd ich sagen aber er wirft Probleme auf und zeigt wie Pervers Menschen sein können..

Beides Filme die mir sehr gefallen und noch auf DvD gekauft werden!

[Kyle]

Oldboy ist übrigens ein Teil einer Trilogie vom Resigseur Chan-wook Park. Lady Vengeance gehört auch zu der Trilogie den dritten Film kenn ich leider nicht ....
Lady Vengeance ist auch sehenswert aber eher weniger im Mediamarkt zufinden ^^. Sehr kontraverses Thema nichts für zarbeseitete aber sehr sehr guter Film.

Ein richtiger Geheimtipp xD

[Francis]

Oldboy ist übrigens ein Teil einer Trilogie vom Resigseur Chan-wook Park. Lady Vengeance gehört auch zu der Trilogie den dritten Film kenn ich leider nicht ....
Lady Vengeance ist auch sehenswert aber eher weniger im Mediamarkt zufinden ^^. Sehr kontraverses Thema nichts für zarbeseitete aber sehr sehr guter Film.

Ein richtiger Geheimtipp xD

Ohja Lady Vengane is ein echt krass gemachter film...aber gut