Schüler schickt Doubles zur Abi-Prüfung
Verfasst: 25 Jun 2003, 17:00
Frankreich: Schüler schickt Doubles zur Abi-Prüfung
Amiens (AFP)
Ein rekordverdächtiger Schummelversuch ist an einer nordfranzösischen Schule aufgeflogen: Wie die Schulbehörden in Amiens mitteilten, schickte ein Abiturient bei gleich fünf verschiedenen Examensprüfungen Doubles ins Rennen. Der junge Mann, dessen Namen die Behörden nicht nannten, hatte seine Stellvertreter mit falschen Personalausweisen ausgestattet. Er war bereits vor zwei Jahren beim Abi durchgefallen und muss nun damit rechnen, für immer von den Prüfungen ausgeschlossen zu werden.
Der Betrug am Gymnasium Jean-Rostand in Chantilly ging in drei Fällen glatt, fiel aber am 18. Juni bei der vierten Prüfung auf - durch einen puren Zufall: Einer der falschen Abiturienten hatte sich verspätet und entschuldigte sich mit einer Autopanne. Daraufhin wurden seine Papiere genauer geprüft als sonst. Die Mitprüflinge sagten schließlich aus, bereits bei den vorangegangenen Examen habe jedesmal ein anderer die Fragen beantwortet. Einen Höhepunkt erreichte die Affäre dann am Dienstag: Zu einer mündlichen Prüfung erschien ein fünfter falscher Kandidat, der offenbar nichts vom zwischenzeitlichen Auffliegen des Plans wusste. Er entkam im Tumult.
Die Polizei nahm Ermittlungen auf, um die Identität der falschen Prüflinge zu klären. Die Schulbehörden wollen noch in dieser Woche Strafanzeige wegen versuchten Betruges erstatten. Sie verwiesen darauf, dass das Aufsichtspersonal bei Prüfungen häufig wechsele. Der Fall sei "absolut außergewöhnlich", hieß es im Rektorat von Amiens. Schüler seien üblicherweise viel vorsichtiger, weil sie um die Risiken des Schummelns wüssten.
Amiens (AFP)
Ein rekordverdächtiger Schummelversuch ist an einer nordfranzösischen Schule aufgeflogen: Wie die Schulbehörden in Amiens mitteilten, schickte ein Abiturient bei gleich fünf verschiedenen Examensprüfungen Doubles ins Rennen. Der junge Mann, dessen Namen die Behörden nicht nannten, hatte seine Stellvertreter mit falschen Personalausweisen ausgestattet. Er war bereits vor zwei Jahren beim Abi durchgefallen und muss nun damit rechnen, für immer von den Prüfungen ausgeschlossen zu werden.
Der Betrug am Gymnasium Jean-Rostand in Chantilly ging in drei Fällen glatt, fiel aber am 18. Juni bei der vierten Prüfung auf - durch einen puren Zufall: Einer der falschen Abiturienten hatte sich verspätet und entschuldigte sich mit einer Autopanne. Daraufhin wurden seine Papiere genauer geprüft als sonst. Die Mitprüflinge sagten schließlich aus, bereits bei den vorangegangenen Examen habe jedesmal ein anderer die Fragen beantwortet. Einen Höhepunkt erreichte die Affäre dann am Dienstag: Zu einer mündlichen Prüfung erschien ein fünfter falscher Kandidat, der offenbar nichts vom zwischenzeitlichen Auffliegen des Plans wusste. Er entkam im Tumult.
Die Polizei nahm Ermittlungen auf, um die Identität der falschen Prüflinge zu klären. Die Schulbehörden wollen noch in dieser Woche Strafanzeige wegen versuchten Betruges erstatten. Sie verwiesen darauf, dass das Aufsichtspersonal bei Prüfungen häufig wechsele. Der Fall sei "absolut außergewöhnlich", hieß es im Rektorat von Amiens. Schüler seien üblicherweise viel vorsichtiger, weil sie um die Risiken des Schummelns wüssten.