Spekulative Geschäfte mit Nahrungsmittel

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Cali
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Spekulative Geschäfte mit Nahrungsmittel

Beitrag von Cali »

Foodwatch hat derzeit eine gute Kampagne zum Thema "Börsenhandel mit Nahrungsmitteln" und eine passende Petition hierzu unter:

www.haende-weg-vom-acker-mann.de


Generell hatte die Liberalisierung der Finanzmärkte (um 1998 rum, wenn ich mich nicht irre) keine positiven Effekte auf das Wohl der Allgemeinheit:

Die Trennung zw. Bankgeschäften und spekulativen Geschäften wie Aktien wurde aufgehoben, so dass mit dem Spargeld von Privatpersonen an der Börse gehandelt (und gezockt) wird,
gibt es Probleme, ist die Bank pleite, aber letztendlich ist die Bank in vielen Fällen nur ein Geldspeicher, der mit dem Ersparten von Privatleuten gefüllt ist, also sind diese genauso pleite. Natürlich gibt es aktuell die fiktive Einlagensicherung, aber sie wäre nicht nötig (und ob sie eingehalten werden kann, ist ebenfalls nicht sicher).

Negativeffekt für uns Normalos: Es gibt kaum noch Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeld usw., früher hatte ich Bundesschatzbriefe mit 10% Zinsen und mehr. Die Banken machen ihren Gewinn an der Börse. Unternehmen kommen nicht mehr so leicht an Kredite, da diese auch nicht so lukrativ wie die Spekulationen sind.

Viele von uns haben ja Aktienfonds und keine Ahnung, in welche Aktien investiert wird. Vielleicht zockt ihr auch auf Reis, Weizen oder investiert in Streubomben (hier gibt es auch Riesterverträge) und "tötet" damit indirekt aber nicht weniger schmerzhaft.

Die EU ist wohl aktuell daran, diese Art von Handel zu Unterbinden, aber es wird wie üblich noch eine Weile dauern. Informiert euch also, in was genau eure Fonds so investieren.
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