Deshalb möchte ich meine bisherigen Erfahrungen mit Euch teilen.
Hardware
Das 10.1 ist momentan das leichteste und dünnste Tablet überhaupt.
Obwohl das Tablet so dünn ist und die Rückseite aus Plastik besteht, macht es nicht den Eindruck, dass es zerbrechlich wäre.
Es sieht sehr edel aus, liegt super in der Hand und ist mit den abgerundeten Kanten angenehm zu halten.
Alle Teile schließen sauber ab und die Seitenbuttons (Hold und Lautstärke + / -) lassen sich gut ertasten und drücken.
Screen
Der Screen sieht sieht einfach klasse aus. Strahlende Farben, tolle maximale Helligkeit und weite Blickwinkel.
Seitenverhältnis 16:10 bei einer Auflösung von 1280x800 ist optimale Voraussetzung für die Medienwiedergabe. Dass der Screen eine Diagonale von 10.1" hat ist bei dem
Namen wohl selbstverständlich.
OS
Das Galaxy Tab 10.1 wird seither in den USA in der Android Version 3.1 ausgeliefert.
Es handelt sich um eine unveränderte Version von Honeycomb, sprich Samsungs hauseigene TouchWiz 4.0 Oberfläche fehlt hier noch.
Diese wird im Laufe des Sommers nachgeliefert. Ob das Update erforderlich sein wird, oder nicht ist noch nicht bekannt. Ich schätze jedoch, dass es zum Europarelease vorinstalliert sein wird.
Android Honeycomb ist die erste Firmware Version, die von Grund auf für Tablets entwickelt wurde.
Man hat 5 Homescreens zur Auswahl auf die man seine Apps, Widgets oder sonstige Shortcuts legen kann.
Widgets - einer der Hauptgründe, warum für mich nur ein Android Tablet in Frage kommt.
Mit einem einzigen Blick auf meinen Homescreen sehe ich direkt welche Mails ich bekommen habe und ob diese wichtig für mich sind. Ich kann durch meine gesamte Inbox scrollen ohne jemals in die GMAIL App zu gehen.
Ich muss nicht die Wetter-App öffnen um zu sehen wie das Wetter morgen wird.
Ich sehe welche neuen Videos meiner Youtube Subscriptions verfügbar sind ohne die Youtube App öffnen zu müssen.
Solche Dinge bedeuten für Mich Komfort.
Der Wechsel zwischen Homescreens und Menüs ist praktisch Lag-frei.
Mit einem Tap auf das "Apps" Symbol im oberen rechten Eck komme ich dann zu einer Gesamtansicht aller meiner installierten Apps.
Direkt daneben befindet sich ein "+" um direkt Apps, Widgets oder ähnliches auf den Homescreen zu legen.
Dies ist, wie bereits von Android Handys gewohnt, auch über ein langes Halten des Fingers auf einen freien Bereich auf dem Homescreen möglich.
Wirklich nennenswert neu ist die Tatsache, dass der Notification Bereich ins untere rechte Eck gewandert ist.
Bekommt man beispielsweise eine Mail erscheint ein kleines Rechteck mit einer kurzen Info über das Ereignis im Eck, welches automatisch wieder verschwindet oder durch
eine Berührung direkt das benachrichtigte Ereignis, in diesem Fall die Mail, öffnet.
Mit einer Berührung auf die Uhr erscheint ein Pop-up mit kurzen Infos zum Verbindungsstatus des aktiven Netzwerks und dem Akkustand.
Berührt man dieses Pop-up vergrößert sich dieses und man kann direkt einige Einstellungen wie Flugmodus, Helligkeit und Notifications einstellen, oder in das gesamte EInstellungsmenü wechseln.
Mit Honeycomb neu dazugekommen sind feste virtuelle Buttons. Die Aktionsleiste ist durchgehend am unteren Bildschirmrand sichtbar und bietet folgende Möglichkeiten:
Back - springt in Apps und Menüs eine Ebene weiter zurück oder schließt eine App, wenn man sich im Titelbildschirm befindet. So gelangt man auch zurück zum Homescreen.
Home - Eigentlich wie "Back" selbsterklärend. Bringt einen stets zurück zum Homescreen.
Multitasking Button - Dieser Button zeigt am linken Bildschirmrand eine Auflistung der aktiven bzw. zuletzt geöffneten Apps mit einer kleinen Vorschau an.
Mit einer Berührung kommt man dann direkt in die gewünschte App. Diese Liste ist seit Version 3.1 auch scrollbar.
Was mir noch aufgefallen ist, was aber nicht Tablet speziell ist, sondern ein generelles Feature von Google Sync:
WLAN Profile wirden, sofern konfiguriert, auf neue Geräte synchronisiert. Als ich das erste Mal bei meiner Freundin mein Tablet ausgepackt habe ist mir aufgefallen, dass ich direkt mit dem WLAN verbunden war,
da das Profil meinem Handy mit dem selben Google Konto bereits bekannt war.
Sehr angenehm.
Browser
Neu im Standardbrowser von Honeycomb ist endlich tabbed browsing. Hier kommt gleich ein richtiges Desktop Gefühl auf.
Der Browser baut Seiten schnell auf, reagiert gut, Pinch-to-Zoom funktioniert ruckelfrei und sofern die Seite nicht komplett überladen ist stottert er auch nicht beim Scrollen.
Was ich teilweise im Internet gelesen habe und auch selber schon festgestellt habe ist die Tatsache, dass in manchen Textfeldern im Browser die Schrift dem getippten
Text etwas hinterherhinkt. Dies ist jedoch nicht wirklich störend, da es nicht so extrem ist, wie viele behaupten.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass das Browsen im Internet (mit Flash Unterstützung) sehr angenehm und Problemlos von statten geht.
Einziges Manko für mich ist, dass ich in den Einstellungen nicht festlegen kann, als was der Browser sich ausgibt.
Deswegen werden hin und wieder (Engadget ja / Amazon nein) Seiten automatisch in der Mobile Version angezeigt, was für mich bei dem Browser keinen Sinn macht.
Apps
Viele jammern immer rum, dass es kaum Tabletspezifische Apps für Honeycomb gibt. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Während es wirklich nicht viele Apps
speziell für Honeycomb gibt, funktionieren fast alle Handy Apps problemlos auf einem Tablet. Viele denken dabei, dass man dadurch eine verpixelte, vergrößerte Variante der Handy App erhält.
Android skaliert Apps aber anders als dies bei iOS Geräten der Fall ist (fragt mich nicht wie, ich weiß es ehrlich gesagt nicht),
weshalb Handy Apps ohne Anpassungen auf einem Tablet in der Regel ganz normal erscheinen.
Da ich ja bereits ein Android Gerät besaß wurden bei der Einrichtung direkt alle Apps, die ich auf meinem Handy installiert hatte automatisch installiert und es haben bisher alle reibungslos funktioniert.
Sehr schön war die Tatsache, dass Quick Office HD vorinstalliert war. Damit lassen sich doc(x)/xls(x)/ppt(x) Dateien erstellen, betrachten und bearbeiten. OpenOffice und GoogleDocs werden glaube ich auch unterstützt.
Akkulaufzeit
Bei Tablets ist die Akkulaufzeit sehr wichtig. Das Galaxy Tab 10.1 muss sich hier auch nicht verstecken.
Habe es nun täglich zum Browsen, Musik hören, Videos Schauen und zum Mails lesen und schreiben im Einsatz gehabt und bin sehr zufrieden, was die Ausdauer des Tablets angeht.
Konkrete Stundenangaben kann ich nicht nennen, aber ich kann versichern, dass die Akkulaufzeit solide ist und völlig ausreicht.
Ports
Das Galaxy Tab 10.1 hat außer einem 3,5 mm Kopfhörer Anschluss lediglich einen 30 Pin Connector Eingang. Kein mini HDMI, kein micro USB, kein micro SD Eingang.
Für mich persönlich kein Problem. Ich komme ohne Speichererweiterung klar und wenn ich das Gerät doch mal an einen PC ranhängen muss oder unterwegs laden möchte, dann muss ich halt an das Kabel denken.
Wer eine dedizierte Tasche für sein Tablet hat legt am Besten einfach das Kabel mit rein, dann vergisst man es nie.
HDMI ist für mich eh irrelevant, da bei mir und meiner Freundin der PC direkt am TV hängt und somait alles sowieso dort betrachtet werden kann.
Die Begründung seitens Samsung für die Entscheidung einen 30 Pin Anschluss zu verwenden sieht so aus, als dass das Tablet über einen micro USB Anschluss viel länger zum Laden benötigen würde.
Fazit
Ich bereue den Kauf in keinster Weise. Ich bin restlos zufrieden mit dem Galaxy Tab 10.1 und habe es täglich im Einsatz. Es ist wirklich viel komfortabler um abends mal schnell die E-Mails zu checken, ein bisschen im Internet zu surfen oder einfach eine Runde zu zocken, da man mit dem Touchscreen flexibler ist als mit dem Trackpad eines Notebooks, man spart sich das Hochfahren und hat eine längere Akkulaufzeit.
Alles funktioniert so, wie es soll. Selbst meine Freundin, die mir bis vor kurzem noch versichert hat, dass ich kein Tablet benötige leiht es sich hin und wieder um ein bisschen damit zu spielen.
Falls Ihr irgendwelche Fragen habt: einfach her damit.
