Schön, dass sich wenigstens eine Person (wenn auch vielleicht unfreiwillig) schlau gemacht hat
Man sollte es langsam gewohnt sein, dass die Medien bei solchen schwierigen Themen gerne unsachlich arbeiten.
Für eine große Sache halte ich die Geschichte nicht gerade; vor allem, wenn man bedenkt, dass es neben ein paar irren Ordensbrüdern im Urwald ganze Nationen gibt, die den Holocaust leugnen. Und da sind wir wieder bei Medien.
Die Medien können den Leuten jeden Scheißdreck erzählen.
Und der Scheißdreck, den sie verzapfen, bildet in späteren Zeitaltern die Quellen für die Geschichtsschreibung.
Viele Aspekte der Geschichte des zweiten Weltkriegs sind gut belegt, weil man zahlreiche und vor allem unterschiedliche Quellen zur Hand hat. Jedoch fehlen oft harte Fakten -wie beispielsweise das genaue Ausmaß des Holocausts- weil verschiedene Quellenautoren verschiedene Interessen verfolgt haben.
Solche Ungereimtheiten öffnen dann wieder Tür und Tor für abwegige Interpretationen à la Pius-Bruderschaft oder Ahmadinedschad.
Dabei dürfen wir auch nicht vergessen, dass das, was wir über die jüngere deutsche Geschichte im Kopf mit uns herumtragen, politisch gefärbt ist.
Ich hatte beim Bund recht viel Kontakt mit Kameraden aus dem Osten unseres Landes. Was manche von denen aus ihrer Schulzeit über die geopolitischen Vorgänge der letzten 60 Jahre mitgenommen haben entspricht teils gar nicht dem, was ich damals gelernt habe.
Wenn ihr's ausprobieren wollt, wie wunderbar verschieden Geschichte sein kann, unterhaltet euch mal mit einem (türkischen) Türken über Kurden und Armenier...
Ob man in einer Diktatur, Bananenrepublik oder freiheitlichen Demokratie lebt, muss nicht unbedingt einen nachweisbaren Einfluss auf das Ausmaß des medialen Schwachsinns haben, dem man ausgesetzt ist. Im Grunde darf man gar nichts, egal ob Aktuelles oder Jahrhunderte Altes, einfach so ohne Weiteres glauben. Trotzdem hat jeder einzelne seine eigenen Wahrheiten und trägt sie offen nach außen...