Vebot von Killerspielen nach Amoklauf

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Luzifer
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Vebot von Killerspielen nach Amoklauf

Beitrag von Luzifer »

Nach dem jüngsten Amoklaufs eines Ex-Schülers in Emstetten will unsere ach so tolle Regierung mal wieder über ein Verbot von "Killerspielen" diskutieren.

Wie steht ihr zu diesem Thema?

Meine Meinung ist das den Eltern damit ein Teil des Rechts auf Erziehung genommen wird. Es sollte immerhin ihre Entscheidung sein, welche Spiele ihre Kinder (Jugendlichen) spielen dürfen und welche nicht.
Außerdem stellen Ego-Shooter (ja ihr Regierungs-Asis, so heißt eure "Killerspiele" in wirklichkeit) einen nicht unbedint geringen Teil an der Masse der Videospiele dar.
Viele Software-Schmieden sind z.B. ausschließlich auf Ego-Shooter spezialisiert; und was kommt dann dabei raus, wenn diese Spiele verboten werden? Richtig, viele Softwarefirmen können dicht machen, weil sie sich alleine mit dem Programmieren anderer Genres nicht mehr über Wasser halten können und in Deutschland gibt es mal wieder mehr Arbeitslose.
Aber hey, was interessiert das die Regierung.
Hauptsache die Eltern müssen nicht mehr so sehr darauf achten, was ihre Kinder spielen und können arbeiten, damit Vater Staat mehr Geld hat. :evil:

Ich weis übrigen sehr gut mit diesem Thema unzugehen, denn ich war Schüler an der Realschule COII in Coburg, in der 2003 ein Schüler im Unterricht das Feuer auf eine Lehrerin eröffnet hat, die Schulpsychologin angeschossen, einen Klassenkameraden als Geisel genommen und sich anschließend selbst erschossen hat.
Ich interessiere mich zwar nicht so sehr für Ego-Shooter, aber finde doch das sich die Regierung erst mal Gedanken machen sollte, welche Folgen ein allzu vorschnelles Handeln haben könnte.

P.S.: In PSU haben einige Waffen ja auch einen Ego-Modus.
Man schießt zwar nicht auf Menschen, aber am Ende kommt die Regierung ja noch auf die Idee PSU zu verbieten, weil es Jugendliche auf die Idee bringen könnte auf Tiere zu schießen. (Mancher überfütterte Hund sieht einem Monster ja schon ähnlich) :cry:

Den letzen Satz in Klammern bitte nicht zu ernst nehmen.
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Funnybone
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Beitrag von Funnybone »

Bei dem Jungen war es ja so, dass er ausgesondert wurde.
Er ist sitzengeblieben, hatte nicht viele Freunde etc.

Nicht das verbieten der ego-shooter ist der richtige Schritt bzw. die richtige Gegenmaßnahme sondern das Abschaffen dieses "Kategorisierungssystems"
(So wie es auch der Pfarrer im Gottesdienst für den Jungen sagte)

Ein weiterer Punkt ist das erkennen der Gefahr, der Junge hat seine Tat ja angekündigt solchen Dingen sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Alles in allem keine schöne Sache, aber vielleicht ein Schritt in eine Besserung des Bildungssystems

mfg.funnybone
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king-pat
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Beitrag von king-pat »

Küchenmesser gibts ja auch noch obwohl damit Leute ermordet werden.
Aber es wäre halt so schön einfach ... schnell ein Verbot und alles wird gut.

Das Problem sollte bzw. muss anders angegangen werden.
z.B. habe ich der Presse entnommen, dass - statistisch - 12.500 Schüler auf einen Schulpsychologen kommen ...

Also selbst wenn der Junge ernst genommen worden wäre, wäre (rechtzeitig) jemand da gewesen, der ihm hätte helfen können?

Eine Überwachung der Spiele müsste - wie schon Luzifer schreibt - Aufgabe der Eltern sein.
Was leider einfacher gesagt als getan ist.

Nichts desto trotz möchte ich die Wirkung der Spiele nicht herunterspielen.
Vielleicht sollte man diese Richtung generell als jugendgefährdent (FSK18) einstufen.

Schöne Grüße
pat
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CurtisCraig
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Beitrag von CurtisCraig »

ich muss mich mal als beispiel anführen.

ich will hier jetzt nich rumheulen , denn da sliegt mir fern, nur ich muss es erwähnen damit man sieht was ich meine.

ich wurde auch seitdem ich eingeschult wurde gemobbt wie blöd und hatte in jeder klasse wo ich war vielleicht 1 maxomal 2 freunde ( die ich übrigens heute noch hab) und mein vater hat mir als ich 9 jahre alt war (nun bin ich 21) doom 1 beigebracht und ich habs mit ihm gespielt. ich habe die ganzen jahre bis heute immerwieder ballerspiele gespielt. und was auch noch ins cliché passt ist das die potentiellen killer alle metal hören und horrorfilme gucken....naja DAS tue ich auch noch und mein vorstrafenregister ist bis heute leer.

die sehen imme rnur leute die amok gelaufen sind oder jemanden getötet haben und sobald so ein spiel gefunden wurde ist das sofort schuld. aber jetzt sollen sie mal bitte alle aufzählen die leute getötet haben und KEIN killerspiel haben UND die leute die killerspiele haben und noch NIE jemanden getötet haben.
Francis (14:50:39 7/01/2009)
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Cornflakes
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Beitrag von Cornflakes »

Also ich finde das dass nicht der richtige Weg ist um solche Probleme in der griff zu bekommen.
Auch das mit dem FSK 18 ist eigentlich sinnlos, denn ich nehme mal an, das wahrscheindlich mehr 80% der 14-16 jährigen auch ein Spiel mit FSK 18 besitzen, oder geschenkt bekommen haben.

Es ist meiner Ansicht nach der falsche Weg solche Spiele zu verbieten, denn auch ohne diese Spiele können Leute solche Taten begehen, man kann es nicht verhindern, es hört sich vielleicht blöd an, aber soetwas kann passieren... Und es wird wieder passieren, nur eine Frage der Zeit...
Es ist nicht jeder der Gewaltspiele spielt ein potenzieller Amokläufer oder Massenmörder.
"Böse" Spiele sind nicht die Ursache, klar kann es eine Gewaltfördernde auswirkung haben, aber in erster Linie mache ich die heutige Gesellschaft dafür verantwortlich, mit dem "in" oder "out" sein, Mobbing, Machtgier, Radikalisierung, verstärktes Rassendenken und so wieter dafür verantwortlich, dass es mit der Jugend und der Welt nicht funktioniert.

Wenn ihr das gelesen habt, möchte ich euch danken dass ihr euch Zeit für meine Gedanken genommen habt^^

mfg
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CurtisCraig
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Beitrag von CurtisCraig »

man muss nur mal seinen abschiedsbrief von dem neuesten amokläufer lesen (hoffentlich hab ich da kein fake gefunden) :

http://www.arschlog.com/mirrors/staydifferent/

da merkt man sofort das der junge an sich schon ne macke hatte. der war nich ganz sauber. an sich ists um solche leute nicht schade !
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Beitrag von Elk_Elch »

Cornflakes hat geschrieben:Es ist nicht jeder der Gewaltspiele spielt ein potenzieller Amokläufer oder Massenmörder.
Nur scheint die Gruppe der jungen Ich-baller-meine-Lehrer-um-Amokläufer schon sehr gut in dieses Chliché reinzupassen.

Ich sehe es schon als Mitgrund - einen minder wichtigen zwar, aber dennoch ein Mitgrund. Auch wenn mehrere Faktoren dazugehören, aber täglich tausend realistisch gerenderten virtuellen Männchen den Kopf wegzuballern mit aus der Realität entnommenen Waffen... das senkt einfach mit der Zeit die Hemmschwelle bei leichter beeinflussbaren Gemütern.
Natürlich bekommt einer, der gesund im Kopf ist, bei sowas kein Verlangen, das im echten Leben auszuprobieren. Aber die paar Spinner, die da nicht mehr zu zählen, müssen ja auch erstmal irgendwie auf die glorreiche Idee gekommen sein - und was sich in denen ihrer Phantasie abspielt wird eben stark von solchen Games beeinflusst.

Eigentlich wäre eine bessere Kontrolle der Einhaltung der Altersbeschränkung notwendig. Harte Maßnahmen für Ladenbesitzer, besserer Kopierschutz... aber in der Praxis hilft es dann wieder wenig - die Eltern kümmert's ja anscheinend auch herzlich wenig. Familiärer Hintergrund spielt eine sehr große Rolle.
Aber den Leuten vor dem Erwerb eines Ego-Shooters erstmal einen Fragebogen über familiäre Hintergründe, Bildungsstand und IQ, EQ in die Hand zu drücken, schwebt halt auch fernab jeglicher Realität.

Zweckgemäß fände ich die Maßnahme sehr wohl... angemessen im Angesicht der Zahlen friedlicher Shooterspieler wohl kaum.


Man sollte sich lieber mal fragen, wie die paar Spinner an die Waffen kommen. Der neulich hatte angeblich Rauchbomben und Sprengstoff auch noch dabei? Wie kann es sein, dass sich Jugendliche so einen Haufen Amokequipment ansammeln? Wieso merkt das keiner? Wieso kümmert sich um sowas niemand? Wir leben doch nicht in den USA, wo jeder zweite mit der Waffe unter'm Kopfkissen schläft.

Zu verhindern, dass jemand an illegale Spiele kommt, müsste in meinen Augen weit schwerer sein, als zu verhindern, dass sich Leute Sturmgewehre und dergleichen beschaffen.


Des weiteren meine ich, dass die Berichterstattung in den Medien mindestens einen genauso großen Teil beiträgt wie die Spiele.
Dauernd die Berichte über Amokläufe in den USA, Abschiedsbriefe werden vorgelesen, die halbe Lebensgeschichte der Täter erzählt.
Da steckt doch für die Irren die wahre Faszination drin... Immer wieder sehen sie, wie einfach sowas zu bewerkstelligen ist, sie sehen eine Möglichkeit auf ihr verkacktes Leben aufmerksam zu machen und sie vergleichen sich mit den Vorbildtätern.
Was die da im Fernsehen sehen, sind eben keine erfundenen Games, das sind echte Fälle, die sich wirklich zugetragen haben. Das rückt den ganzen Kontext in ein viel realeres Licht, als ein Spiel es jemals könnte.

So radikal es klingt... Ich wär für Mediensperre bei sowas :P
Es bringt doch eh nichts, wenn es auf einen einregnet... Die Leute sind mal wieder empört, wenn sie sowas im Radio hören und trotzdem ist es ihnen egal, wenn der Nachbarsjunge Knarren unter'm Bett sammelt.
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Beitrag von Cali »

seht das Ganze gelassener,
Stoiber glänzt nicht mit guten Umfragewerten,
also schnell medienwirksam was gesagt, was Zuspruch bei den Wählern findet.

Zensurtechnisch wird sich hoffentlich die ganze EU einigermaßen auf Dauer anpassen und da diese Spiele sowieso erst ab 18 frei sind und man bei YOUTUBE und ähnlichen Seiten viel krassere Sachen auch noch mit realen Bildern finden kann, bringt ein Verbot sowieso nichts mehr :)
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CurtisCraig
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Beitrag von CurtisCraig »

um zu elk_elchs post nochmal stellung zu nehmen :

also vorweg bin ich gegen das verbot von killerspielen. denn ich sehe nicht ein wieso die masse für etwas büßen muss was die minderheit verbockt hat.

ausserdem, wieso sollte man das in deutschland NOCH weiter verschärfen? guckt doch mal nach österreich. wenn dort ein spiel äusserst brutal ist, bekommt es " AB 18" und damit ist es fertig. hier undenkbar. hier schneiden sie hier und da noch etwas raus damit auch ja die 18 jährigen nicht von blut oder so geschädigt werden können...

das ist total lächerlich. jetzt zeigt mir doch mal eine statistik die belegt das genau deswegen, durch die nicht-schneidung der spiele in österreich dort eine wesentlich höhere gewaltrate herrscht.

viel mehr wäre ich dafür, wenn solche schüler auffallen....oder einfach mal gesagt solche individuen, sollte man sich intensiv mal mit denen auseinandersetzen damit man auf sie eingehen kann und das blatt vielleicht noch wenden, oder gegenenenfalls aus dem verkehr ziehen kann. und wer wenn nicht die eltern, sollte diese aufsicht vollziehen ? es liegt ganz klar an den eltern, sprich der erziehung das das kind missrät. sekundär am umfeld, aber das kann dann wiederum auch der lehrer sehen und eventuell alarm schlagen. aber nein, die eltern wollen/können sich nicht mit ihren kinder beschäftigen und schieben die verantwortung lieber auf die regierung wenn ich so sehe das hunderte....tausende eltern ein spieleverbot fordern. die eltern...die das fordern, sind mit ihrem kind/kindern eindeutig überfordert!
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Beitrag von Cornflakes »

Ich bin da ganz der Meinung von Curtis, es kann nicht sein, dass der Staat für die Erziehung der Kinder verantwortlich gemacht wird, die Erziehung ist Sache der Eltern und das geht auch nicht anders, aber in der heutigen Zeit ist eine intakte Familie nicht mehr so häufig wie früher.

Natürlich kann man nicht die ganze Schuld auf Scheidungen etc. schieben, es spielen eine Unmenge von Faktoren zusammen, die jemanden zu soeiner Tat verleiten, und erst wenn alles zusammenkommt, führt das meiner Meinung nach zu einem Amoklauf, wie schon Bob Marley sagte, one day the bottom ever drop out......

Aber bei einem bin ich mir sicher, Gewaltspiele machen aus normalen menschen keine Killer.

mfg
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