king-pat hat geschrieben:
Das sieht man ja schon an den Gewerkschaften.
Deutschland gehts schlecht, an jeder Ecke machen Firmen pleite.
Is doch egal, wir wollen 5 Stunden weniger arbeiten und dafür 5% mehr Lohn.
Hmhm... ich finde diese Aussage über Gewerkschaften sehr bedenklich.
Ohne Gewerkschaften hätten Arbeiter und Angestellte ein echt schlechtes
Leben. Man muss nur mal in der Geschichte zurückschauen (gar nicht
mal so weit), um zu sehen, wie die Zustände vor den Gewerkschaften
waren! Da waren 4 Tage Jahresurlaub schon Luxus, Lohnfortzahlung
im Krankheitsfall gabs gar nicht, und Arbeitsschutz war ein Fremdwort.
Ausserdem ist es nur gerechtfertigt, dass der Lohn linear ansteigt
mit den Lebensunterhaltskosten, das ist unter dem Strich kein Mehrverdienst!
king-pat hat geschrieben:
Für große Firmen ist Deutschland als Standort uninteressant.
Warum teure deutsche Arbeit bezahlen wenns auch anderes geht, warum sich mit Bürokratie rumschlagen (Bundesamt für Statistik!), warum sich mit Gewerkschaften rumstreiten, warum die leider immernoch zu hohen Unternehmenssteuern zahlen?
Das sind alles Gründe warum Firmen lieber knapp hinter der Grenze ihren Firmenstandort gründen.
Und jetzt kommt der Punkt:
Unsere lieben Gewerkschaften und Arbeitnehmer wollen WENIGER ARBEITEN aber MEHR GELD???
Deutschland muss sich auf den Arsch setzen damit hier überhaupt noch jemand Arbeit hat.
Und nicht unverschämte Forderungen stellen.
Wie ich schon sagte: Auch mit 5 Stunden mehr pro Woche und 5%
weniger Lohn wirst du die Arbeitsplatzverlagerung nicht aufhalten
können. Viele Arbeitgeber nutzen die Welle nur, um den Arbeitnehmern
mehr Arbeit für weniger Geld aus den Rippen zu leiern. Einige
Unternehmen des produzierenden Gewerbes velassen den Standort D.
Na und? Seit konsequent und kauft keine Produkte mehr dieser Firmen,
auch wenn sie auf einmal 10%-20% im Preis sinken.
Und ausserdem: Wieviele Betriebe haben denn überhaupt die Möglichkeit,
ihre Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern? Der kleine
Mittelstandsbetrieb? Ein Steuerberater? Der Supermarkt von nebenan?
Sicher nicht. Diese in den Medien aufgebauschten Firmenverlegungen,
glaubt ihr wirklich, die sind an 4,75 Millionen Arbeitslosen schuld?
Sie machen eine Teil davon aus, sicherlich, und einige Gegenden
wurden auch hart davon getroffen. Aber es gibt andere Bereiche, wo
viel mehr Arbeitsplätze gekillt wurden. Im Ruhrpott zB seit den 80gern
die Schliessung der Kohlegruben. Aber das ist auch eine Notwendigkeit
gewesen, inzwischen interessiert das auch keinen Mehr, wo die
ganzen Arbeitslosen hind sind.
Sehr verwundert hat mich auch die Aussage, alle Politiker seinen
Verbrecher... Mal ersthaft: Das kann nicht wirklich eure Überzeugung sein,
oder?
Und bereichern tun sich andere wirklich viel schlimmer, gestern erst
gelesen, der deutsche Bank Chef hat im abgelaufenen Jahr 10,1 Millionen
Euro verdient... war da nicht was mit Massenentlasungen bei der
Deutschen Bank? Rechnet mal nach, wie viele Stellen gesichert
werden könnten wenn er nur auf die Hälfte seinen Gehaltes
verzichten würde. Wie war das mit Leistungsbezogenem Gehalt?