Asifish hat geschrieben:Was man bei den regenerativen Energien nie vergessen darf, ist dass sie einfach viel ineffektiver sind als die schädlicheren Sachen.
Und in Deutschland sind meines Wissens schon 90% der Wasserkraft ausgenutzt. Windkraftwerke sind auch schon einige da und ich glaub jeder kann drauf verzichten, dass ein Windpark vor seiner Haustür steht.
Was spricht gegen einen Windpark vor der Haustür ? Hättest du lieber ein Atomkraftwerk vor der Haustür? Meine Stadt wird z.B. vom größten Daimler Werk dominiert und auch wenn die Fabrikhallen keine RedDot Adwards für innovative Optik erhalten werden, sichert diese Firma doch dem Großteil der Menschen hier und im Umland ein gutes Einkommen.
Gleiches gilt für Windparks. Man muß sich immer für das kleinere Übel entscheiden.
Asifish hat geschrieben:
Und auch wenn sich das immer in der Theorie super anhört gibts eigentlich immer nen Haken..Wenn man zB sagt, dass die Solarenergie die über der Sahara runtergeht ausreichen würde für den meisten Strom für heute beinhaltet das eine Zubetonierung der Wüste mitsamt ihres einzigartigen Öko-systems auf eine seeeeehr große Fläche. Wie viel da zerstört wird kann man sich glaub ich gar nicht angemessen vorstellen von unserem Standpunkt aus.
Das wäre nur der Fall, wenn man die Sahara für alle anderen Regionen der Welt mißbrauchen würde.
Es reicht doch schon, wenn die Sahara von den Einheimischen genutzt wird, um zu 100% den Energiebedarf zu decken.
Bei uns muss es eben eher was im Bereich Wind und Wasser, Biogas etc. sein, sprich eine lokale Ressource. Sollte es mal wieder einen größeren Krieg geben, möchte ich nicht im Dunkeln sitzen, weil jemand in der Sahara den Stecker für Westeuropa zieht, sprich regionale Selbstversorgung muss das Ziel sein.
Asifish hat geschrieben:
Man soll das jetzt nicht falsch verstehen, ich bin auch 100% für die Umstellung auf saubere Energiequellen, aber das bitte gut durchdacht, bevor wir anfangen die 'bösen' abzuschalten und merken; "oha! da fehlt was. Hey ihr da in Tschechien, habt ihr noch was für uns über?" -"Klar für euch bauen wir noch nen AKW an eure Grenze!"
Daher müßte man auf längere Frist ein EU weiten Atomausstieg vereinbaren, es sein denn, ein Betreiber kann garantieren, dass ein GAU/S-GAU sich in keinster Weise auf ein Nachbarland auswirkt.... stimmt, sowas kann keiner
Gleichzeitig sollte man ein Importverbot für Atomstrom aussprechen, dann besteht auch für Tschechien kein Bedarf mehr.
Ich gehe davon aus, dass auch die weniger florierenden EU Länder relativ schnell auf Atomstrom verzichten wollen, wenn es in Fukushima so weiter geht wie bisher.. ansonsten eben erst beim nächsten europäischen GAU.
Ganz blöd formuliert: Die Sklavenhaltung hatte auch zahlreiche Vorteile, man mußte selbst nicht so viel tun (vor allem nicht Baumwolle pflücken) und niemand konnte sich vorstellen, die Sklaverei so einfach abzuschaffen.
Hierin liegt das Grundproblem des Menschen: Mangelnde Vorstellungskraft und zuviel Obrigengläubigkeit. Schaltet von heute auf morgen Atomkraft in Europa ab und Industrie und Wissenschaft werden ihre Etats für die Erforschung regenerativer Energien sofort vervielfachen und auch schnell Ergebnisse erzielen, die aktuell für unmöglich gehalten werden.
Wir sehen das gleiche Problem derzeit bei den KfZ Verbrennungsmotoren: Kaum war eine "Benzinkrise" herbeigeredet, wurde wieder verstärkt auf Batterie,Wasserstoff etc. gesetzt. Jetzt heißt es wieder, es ist noch mehr als genug Öl da, nur teurer.... und schon wurden die Etats wieder zurückgefahren, die Presse berichtet nicht mehr so stark darüber, das Stromtankstellennetz kommt nicht voran und und und.
Francis hat geschrieben:
eine Umschaltung vom AKW weg kostet Zeit, weil aternativ energien momentan nicht so effektiv sind. D
Was sich erst ändern wird, wenn der Bedarf an mehr Effizienz durch Wegfall der AKW's ansteigen wird
Francis hat geschrieben:
Im grunde sind wir von der einfachen Art eine Menge Energie herzustellen durch ein AKW einfach verwöhnt. Guckt man sich mal die Elektrischen Geräte an sieht man ja auch das die verbrauchszahlen stetig steigen, also braucht man auch Alternativen die da mithalten können.
Da gebe ich dir absolut recht. Für den Atomaustieg müßte man nur 50% dieser 20% irgendwie kompensieren und die restl. 50% könnte man mit effizienteren Netzteilen/Standby auf lange Frist abdecken
Francis hat geschrieben:Aber im grunde ist den Meisten Menschen alles recht solange es "sicher" ist, warum sich auch bislang sogut wie niemand drum geschert hat ob es nun adequate Alternativen gibt oder nicht. Und jetzt aufeinmal geht es los in Japan fliegen denen die Reaktoren um die Ohren, und alle sind wieder drauf und dran und schreien gegen den Atomstrom an, den sie bis zu diesem Moment selbst noch nutzen und erwarten die Lösung auch noch im selben Moment.
Genauso sind Menschen eben (siehe oben). Aber besser jetzt als später