Rasierer

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Elk_Elch
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Re: Rasierer

Beitrag von Elk_Elch »

Ob gediegen oder nicht, ist mir persönlich herzlichst wurscht.

Ich habe mir vor einiger Zeit beim Campingurlaub in Holland einen billigen Pinsel und Seife im Supermarkt mitgenommen. Einen großartigen Unterschied merke ich da nicht.
Ich weiß nur, dass ich das Pinseln von der Handhabung her deutlich angenehmer finde als das Geschmier mit dem Zeug aus der Dose.

Inzwischen komme ich an den schwierigeren Stellen auch gut klar. Wo ich da die Haut in welche Richtung spannen und ziehen kann, habe ich jetzt besser raus.

Ein richtiges Messer steht weiterhin auf der Wunschliste. Dringend ist es aber nicht. Einer meiner neuen Kommilitionen kommt aus Solingen und so kann ich den demnächst mal fragen, ob er entsprechende Läden kennt.

Was ich allerdings Neues ausprobiert habe: Im Kaufland bei mir um die Ecke gibt es für knapp drei Euro ganz einfache Rasierhobel von Wilkinsion Sword. Da bin ich neugierig geworden.
Für kompliziertere Konturen finde ich dieses Gerät nicht unbedingt geeignet. Aber es ist toll, um Fläche zu machen. Mit einer frischen Klinge drauf habe ich gar nicht gemerkt, dass ich mich gerade rasiere.
Ich habe es geglaubt, als ich es im Spiegel gesehen habe.
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Cali
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Re: Rasierer

Beitrag von Cali »

Ja klar, die billigsten Seifen, meistens sogar Kernseife, erfüllen auch ihren Zweck, solange die Klinge nicht stumpf ist (im Italienischen sagt man "amaro" = bitter).

Der einzige wirkliche Vorteil der Klinge gegenüber Hobel und Co. ist zum einen eine filigranere Klingenführung für Konturen und zum anderen die Nachhaltigkeit, du brauchst auf Jahre nichts mehr einzukaufen.

Mein Vater setzt die Wilkinson Hobel-Klingen für seine Frisördienste im Verwandtenkreis immer ein, entsorgt aber die Klingen dann auch immer nach der Anwendung (Nacken ausrasieren, Koteletten etc.).
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Re: Rasierer

Beitrag von Elk_Elch »

So richtig Auswahl an Seifen finde ich im Einzelhandel nicht. Im Kaufhaus 30 oder 40 € für ein Stück Seife abzudrücken ist mir suspekt.
Letztens habe ich im türkischen Supermarkt eine extrem günstige Seife entdeckt (gleich neben dem Shampoo auf Knoblauchbasis). Das synthetische Citrusaroma verwandelt mir die Wohnung dann jedes Mal für drei oder vier Tage in einen türkischen Friseursalon.

Eine Seife irgendwo zwischendrin für 10 € oder 20, die würde ich auch noch kaufen. Gibb'et nicht.
Und Seife bestelle ich nicht im Netz. Das sehe ich nicht ein.


Vor ein paar Wochen habe ich in einem Waffengeschäft in Mühlheim endlich ein simples Solinger Messer entdeckt.
Schwieriger ist das schon, aber so ganz langsam bekomme ich den Dreh raus.

Letztens bin ich an der Kinnlade noch komplett verzweifelt und heute lief es bis auf ein paar Stoppeln schon ganz gut.
Ist wohl reine Übungssache.
Für diese ganzen Videotutorials habe ich keinen Nerv, merke ich. Alles schreckliche Wichtigtuer im Youtube.

Für die Bartkonturen, gerade obenherum, werde ich vermutlich bei der Shavette bleiben.

Im direkten Vergleich sind das völlig unterschiedliche Gerätschaften.
Der dicke Stahl lässt sich zwar spürbar ruhiger führen mit deutlich selteneren unabsichtlichen Schnitten, aber für kleine Korrekturen und in schwierigen Winkeln hat ein leichtes Blatt meiner Meinung nach durchaus Vorzüge.

Die Wechselblätter halten bei mir lange genug. Seit ich die Shavette angeschafft habe, habe ich erst die Hälfte der mitgelieferten Klingenpackung aufgebraucht. Und ich gehe davon aus, dass sich die Dinger ganz gut verwerten lassen. Wegen der Nachhaltigkeit mache ich mir deswegen also keinen Kopf.
Ob sich die Verwendung der Blätter durch Abledern noch strecken lässt, muss ich ausprobieren.



Beim Friseur war ich übrigens auch schon ein Jahr nicht mehr. Ist mir lästig geworden.
Mache ich mit der Schere selber; das ist spannender.
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Re: Rasierer

Beitrag von Cali »

Schön, mal wieder was zum Thema zu lesen. Bin ja neulich 38 geworden und habe also seit 8 Jahren keinerlei Investitionen (bis auf die Seife) getätigt. Derzeit nutze ich die Rasierseife von Speick, die finde ich ganz ok, auch weil sie hier um die Ecke produziert wird. Aber eigentlich geht es auch mit jedem Duschgel ganz gut ;)

Ich lasse immer nur wachsen, bis es mich nervt, dann kommt alles runter, daher ist bei mir nicht viel mit Konturen.

Und was die Nachhaltigkeit angeht: Klar, die Metallklingen lassen sich als reines Metall sicher sauber verwerten. Ich meinte eher die Autarkie, dass man beim Messer nie wieder Nachschub braucht (ausser bei starkem Bartwuchs und langem Leben).
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Re: Rasierer

Beitrag von Elk_Elch »

Das mit der Autarkie ist dann aber eher so eine Art Fetisch von Dir, oder? :wink:

Ich mein... Gerade so doppelseitige Standardblätter - An dem Tag, an dem die nicht mehr gehandelt werden, weil unsere Zivilisation zusammenbricht oder die Finanzmärkte oder was auch immer, an dem Tag kann ich meinetwegen auch mit Fusselbart durch die nukleare Wüste eiern. Inschallah, sach ich da nur.
Oder ich kaufe mir vorsorglich ein paar Packungen und vergrabe die irgendwo. Meiner Lebensdauer sind schließlich gewisse natürliche Grenzen gesetzt. Und sollte die Gentechnik dafür eine Lösung finden, dann findet sie auch ein Mittel gegen Bärte.



Speick müsste ich mal schauen. Denen ihr Zeug bekommt man eigentlich in jeder Drogerie.

Duschgel oder Shampoo kommen mir nicht mehr ins Haus. Da reicht auch hin und wieder ein bisschen Tonschlamm mit Essig auf den Kopf.
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Re: Rasierer

Beitrag von Cali »

Du verstehst mich falsch. Ich finde einfach alle Sachen, die mich problemlos überleben können und die ich einfach nie wieder (oder nur alle X Jahre) anschaffen muss, einfach reizvoll und praktisch :-)
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Re: Rasierer

Beitrag von Elk_Elch »

Reizvoll, ja? Fetisch sach ich doch. Fetisch.


Ziehst Du das Messer eigentlich bei jeder Rasur über's Leder?
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Re: Rasierer

Beitrag von Cali »

Ja, ein paar mal immer. Aber wenn genug Zeit zwischen den Rasuren liegen, ist es nicht unbedingt nötig, da sich kleine Unebenheiten auch wieder von selbst ausstellen.

Oft ziehe ich es auch nur am Unterarm (Innenseite) ab.
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