Skies of Arcadia (Dreamcast)

Was es gibt noch andere Spiele als PSO?
Unverschämtheit ;-)

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Cali
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Skies of Arcadia (Dreamcast)

Beitrag von Cali »

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Autor: KNIGHT
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Skies of Arcadia (jp: Eternal Arcadia)



System: Dreamcast

Genre: Phantasy-Rollenspiel

Spieler: 1

VMU: ca. 23 Blöcke für Spielstand plus ca. 87 für Pinta´s Quest auf der VMU

Onlineunterstützung: ja





Schnallt eure Gurte fest und lehnt euch zurück, denn hier ist Skies of Arcadia, eines der ersten echten RPG´s, welches in der EU für die Dreamcast erschienen ist. Nachdem schon viele Spieler mit anderen Genres (ausreichend) versorgt wurden, war es doch recht still für die Rollenspieler unter uns. Das lange warten hatte letztes Jahr sein Ende gefunden, und mit diesem Spiel hat sich diese Zeit auch endlich gelohnt!



Skies of Arcadia entführt den abenteuerlustigen Spieler in eine Welt, die ausnahmslos aus dem Wolkenreich besteht, überall sind Inselketten verteilt, die sich zu ganzen Kontinenten zusammensetzen und die es zu erforschen gilt. Das Spiel lebt von seiner Story- welche zwar linear abläuft, aber doch so manche Überraschungen parat hält. So kommt es z.B. vor, das die Crewmitglieder plötzlich auseinander gerissen werden und somit zeitweise eigene Abenteuer erleben, oder man wähnt sich in dem einen Augenblick noch in Glückseligkeit und plötzlich dreht sich das Rad in die andere Richtung (oder auch umgekehrt!). Die üblichen Spannungsbögen halt, allerdings geschickt in Szene gesetzt und nie aufdringlich dargestellt, so dass die Motivation nie nachlässt. Ein grosser Pluspunkt, da ich schon etliche RPG´s kenne, die nach einiger Zeit furchtbar öde wurden und erst im späteren Verlauf wieder an Qualität hinzugewonnen haben.



Ihr spielt zu Beginn mit Vyse, einem jungen „Blue-Rogue“ Seepiraten, der den Traum hat, eines Tages sein eigener Captain auf seinem eigenen Luftschiff zu sein, sowie mit seiner langjährigen Freundin Aika, welche er quasi schon als seine Schwester sieht, da Ihre Eltern sehr früh verstorben sind und Vyse´s Eltern sich mit um Sie gekümmert haben. Später folgen nach und nach noch weitere Charaktere, um mit einer Party bis zu 4 Leuten durch die Lüfte zu segeln, wobei Ihr manche von Ihnen nur zeitweise bedienen könnt.



Während Ihr am Anfang noch unter der Fuchtel von Vyse´s Vater steht, der Vyse bei seinen Beutezügen gegen das gegnerische Valua-Imperium gerne mal auf seinem Schiff mitnimmt und Vyse quasi als Matrose dienen muss, so bekommt Ihr doch schon recht früh die Möglichkeit, euch in die Eigenständigkeit zu begeben und Eure eigenen Abenteuer zu erleben, auch wenn Ihr erst im Mittelteil des Spiel der Captain Eures eigenen Schiffe werdet. Und hier fängt das Spiel erst richtig an.



Ihr steuert Euer Luftschiff aus der Verfolgersicht über den Wolken und habt die Möglichkeit, euch mittels Kompass und erforschter Karte zu orientieren. Dabei könnt Ihr bis zu einer gewissen Höhe auf- und abtauchen, um die verschiedensten Inseln zu überfliegen. Bekannte Siedlungen oder Dungeons werden auf der Karte gesondert dargestellt, hierbei wird beim Überfliegen dieses Gebietes der Name angezeigt. Mit der Aktionstaste kommt Ihr dann in diese Siedlungen oder Dungeons, wobei hier die Kamerasicht aus einem kleinen Winkel hinter/über Eure Hauptfigur gezeigt wird. Per Tastendruck könnt Ihr euch da aber auch in der Ego-Perspektive umschauen. Ihr bekommt jedes Mal Anhaltspunkte, wo Ihr da auf der Weltkarte suchen müsst, um Euer Ziel zu erreichen. Da diese sich oft nicht sofort offenbaren und man daher einige Inseln abfliegen muss, macht Ihr des öfteren auch Erkundschaften über verborgene Stätten, von denen man einige finden kann. Diese Entdeckungen werden mit barem Gold in der Gilde bezahlt, also solltet Ihr auch ruhig mal hin und wieder auf Erkundungsflug gehen.



Während Eurer Wolkenflüge werdet Ihr nach dem bekannten Zufallsprinzip von manchmal sehr exotisch anmutenden Gegnern angegriffen, wobei die Schlacht hier auf dem Deck Eures Schiffes stattfindet. Gleiches wiederfährt Euch, wenn Ihr auf der Suche in den Dungeons seid, wobei hier immer die Hintergrundgrafik des entsprechenden Schauplatzes (!) eingeworfen wird. Sieht stark aus ! Hierbei kommt ein sehr interessantes Kampf- und Magiesystem zu tragen. Die Kämpfe werden rundenbasiert mit den Statuswerten aller Beteiligten ausgetragen. Jeder Gegner übt seine Angriffe mit eines der 6 verschiedenen Moonstone-Elemente aus, welche in den Farben Grün, Rot, Lila, Blau, Gelb und Silber dargestellt werden. Je nachdem mit welchen Elementen Ihr dagegen Eure Feinde angreift, kann sich der Schaden erhöhen bzw. verringern. Diese Moonstones holt Ihr euch nacheinander während des Spielverlaufs und könnt dann fortan beliebig zwischen Ihnen wechseln, d.h. Eure Waffen auf diese Elemente einstellen.



Neben den Fähigkeiten, diese Elemente für Eure Waffen zu nutzen, wird das Magiesystem auch von diesen Elementen beeinflusst. Nach bestandenen Kämpfen erhaltet Ihr neben den obligatorischen Experience-Points auch Magiepunkte, wobei sich hier die Magiewerte in Farbe des Elementes Eurer Waffen wiederspiegelt. Mit anderen Worten, wenn Ihr mit den Elementen Grün (Vyse) und Rot (Aika) angegriffen und gesiegt habt, so erhält jeder der Beteiligten Magiepunkte in den entsprechenden Elementen. Der Träger bekommt die doppelten Magiepunkte, während die anderen Chars die einfachen Punkte erhalten. Bei Erreichen einer neuen Magieebene erhält Ihr dann einen neuen Zauberspruch für diesen Char.



Damit die Sache noch etwas handfester wird, gibt es zusätzlich hierzu ein Spiritpunkte-System. Jede Anwendung von Magie in den Kämpfen braucht eine gewisse Menge an Spiritpunkten auf, welche bei jeder neuen Kampfrunde erneuert werden. Dazu kann jeder Charakter noch Specialmoves durch das Auffinden und den Konsum von sogenannten „Moonberries“ erlernen, welche auch Spiritpunkte aufbrauchen, aber bei geschickten Einsätzen durchaus den Kampfverlauf zu Euren Gunsten beeinflussen können.



Etwas ganz anderes sind die Schiffsschlachten, welche dem Spiel eine gewisse strategische Note verleihen. Diese erscheinen nicht zufällig wie die normalen Kämpfe, sondern sind entweder in die Geschichte eingebettet oder Ihr seht ein feindliches Schiff auf Euren Erkundungsflügen und werdet darauf per Warnzeichen hingewiesen, sobald Ihr näher heranfliegt. Diese Kämpfe sind zwar auch rundenbasiert, allerdings ist dann das Schiff der einzige Hitpoints-Träger, wobei Ihr hier drauf achten müsst, immer mit genug Lebenspunkten ausgestattet zu sein, da bei einer Niederlage das Spiel vorbei ist. Euch wird zu Beginn jeder Kampfrunde ein Raster vorgelegt, auf denen Ihr ganz oben grob Einschätzen könnt, wie wohl der Gegner reagieren könnte. D.h. konkret, das während der Phase grün kein Angriff bevorstehen könnte oder wenn, dann nur einer mit geringer Stärke. Bei gelb siehts schon anders aus und bei rot ist Vorsicht geboten. Hier wird Euch der Feind meistens mit mehreren Angriffstypen gleichzeitig Schaden wollen (z.B. Hauptkanonen und Torpedo, oder per Specialmove!!). Dagegen könnt Ihr aber während der Chancephase (dargestellt als C!) Eure Angriffe hierauf konzentrieren und extra-Schaden anrichten.



Solltet Ihr das Zeichen sehen, wo Ihr Euren eigenen Specialmove anwenden könnt, dürft Ihr euch glücklich schätzen, vorausgesetzt, Ihr habt genügend Spiritpoints gesammelt (soll ja nicht zu leicht werden, ne?!). Ach ja, fast alle Aktionen kosten hierbei Spiritpoints, bis auf die Defensiv ausgerichteten Befehle. Dafür darf aber jede Spielfigur zu Beginn jeder Kampfrunde entscheiden, in welchem Zug sie welche Aktion ausübt (der Gegner macht das gleiche). Pro Kampfrunde gibt es also pro Kopf ein Zug und Gegenzug und Ihr könnt dann nicht mehr eingreifen, sobald der letzte Befehl eingegeben wurde. Das macht die Sache äußerst interessant !



Ansonsten gibt es noch zu Erwähnen, dass die Grafik sehr hübsch gezeichnet ist und sehr

flüssig läuft. Die Musik ist zwar nicht des Weisheits letzter Schluss, aber sie ist gut verträglich und zweckmäßig und zwingt nicht unbedingt den Lautstärkeregler auf Null zu stellen. Besonders zu erwähnen sind die netten Animationen während der Kämpfe, wenn ein Charakter gerade am Zug ist, dann führt er seinen Befehl aus, aber die anderen Chars machen dabei mit, quasi als „Fake-Kampf“. Auch bei den Schiffschlachten läuft nicht alles statistisch ab, sondern es werden nacheinander alle Befehle toll animiert dargestellt. Auch nett sind die kurzen Kommentare nach dem Sieg über Eure Gegner, sowie die Statements bei den Unterhaltungen, sozusagen als Ersatz, da es keine Sprachausgabe gibt, was aber echt okay ist.



Der Schwierigkeitsgrad hält sich in Grenzen, bei den normalen Kämpfen sollte es nie Probleme geben, bei den Schiffsschlachten müsst Ihr schon etwas mehr nachdenken, dafür sind die Boss-Gegner knackig und Ihr müsst echt darauf achten, Eure Hitpoints stets Richtung Maximum zu halten. So macht das Spass !



Als zusätzliches Feature gibt es noch Pintas´s Quest, ein Minispiel welches Ihr euch von der CD auf Eure VMU laden könnt, sobald Ihr Pinta gefunden habt. Hier könnt Ihr dann per VMU mit Pinta in ein Abenteuer losziehen und dort wertvolle Items und Gold finden, welche dann per VMU-Upload zu Euren Party-Gegenständen dazugefügt werden. Hierzu kann ich allerdings keine Aussage treffen, da ich es bisher noch nie probiert habe (bzw. bei dem Versuch gemerkt habe, dass die Batterien leer waren). Dazu könnt Ihr über die Onlinefunktion auf die Skies of Arcadia- Homepage gehen. Auch hierzu kann ich keine Bewertung abgeben, da ich es noch nicht probiert habe, denke aber, dass man sich hierbei auch zusätzliche Extras für das Spiel auf Eure VMU downloaden könnt.



Die Gewichtung (von 100%):



Graphik: 25%

Sound: 15%

Replay-Value: entfällt, bzw. keine Aussage

Multiplayer: entfällt

Gameplay: 60%







Die Bewertung:


Graphik: 88%

Sound: 70%

Gameplay: 96%



Gesamt: 90,1%




© 09/2001 by Knight!
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Leca
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Beitrag von Leca »

echt fett, auch fürn cube
Wer mich treffen will sollte mal auf: polaris1-1 oder antares8-1 vorbeischauen ;P
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Cloud Strife
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Beitrag von Cloud Strife »

W :!: W !
Gegen mein Mini Review ist das ja gigantisch.
Aber das war ja auch erst mein erstes.
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