Langlebigkeit von Online (Multiplayer) Spielen

[Balder]

Ich denke ebenfalls, das der MArkt im Augenblick einfach nur überflutet wird mit onlinegames.

Und das Schlimmste ist, man kommt eh nicht dazu, viele zu testen.

Ein MMORPG ist so derbe auf langzeit motivation ausgelegt, das man nur schwer von einem Spiel wegkommt.

Ich spiel zB seit 11.2.2005 schon WoW und ich entdecke immerwieder was, was ich mit meinem Char noch nicht ergruendet, erfarmt oder erreicht habe. SOmit bleib ich da wohl noch etwas haengen.

Ich hab mir auch andere Spiele angesehen. Hab GW gezockt, was bis auf die geilen Designs der weiblichen Chars eher etwas langweilig ist (subjektive Meinung), FF XI gezockt (sehr Einsteigerunfreundlich in meinen Augen aber suchtgefahr ), wollte mit PSU wieder ins alte game wieder einsteigen (was auch wieder scheiterte nach tagelangen Dragon-runs *gäähn* ).
Und das sind nur einige.

Aber im Endeffekt bin ich immerwieder bei WoW gelandet. Das zeigt mir einerseits, das ich zu sehr an dem Spiel hänge und an den Spielern, die ich dort kennengerlernt habe. Aber auch das WoW solch eine Langzeitmotivation hat, durch dauernde Patches und manchmal auch langweiliges Ruf-farmen, das ich mich garnicht anderweitig auf dem Spielemarkt umschauen brauch.
Und dafuer 13 Euro im Monat is in meinen Augen vollkommen ok.

Aber alles in Allem kommt nix an PSO ran. Wenn man mcih heute noch fragt, is das mien Lieblingsgame ever. und man erinnert sich halt gerne an die Guten alten zeiten zurueck

Das heisst: Alle wieder PSO anfangen, dann brauchen wir uns nicht ueber andere Spiele Gedanken machen

[Knight]

Für mich war schon immer das Spielerlebnis wichtiger. Ich habe das Onlinegaming nicht primär gesucht um soziale Kontakte zu knüpfen.

Die sozialen Kontakte haben sich ergeben, in dem man mehrere Gleichgesinnte im Spiel gefunden hat, die die gleiche Begeisterung geteilt hatten die ich auch empfunden hatte und die ebenfalls Teamplay verstanden haben. Somit ergab sich ein ganz entspanntes Verhältnis untereinander in dem man sich auch gerne mal "ausgetauscht" hat und nicht nur dem eigentlichem Spiel gewidmet hat, so dass sich insgesamt betrachtet ein einzigartiges Spielerlebnis eingestellt hat. Das MIATeam Forum tat sein übriges, da ich dort viele Spieler die ich online getroffen hatte auch ausserhalb der PSO-Zeiten antreffen konnte und in dem man sich auch mal etwas ausgiebiger über diverse Themen austauschen konnte. Zum Beispiel wie jetzt, wo ich ein paar freie Minuten im Büro habe.

Das ewähnte Spielerlebnis war insofern einzigartig, da bei PSO die Charaktere - auch wenn sie unterschiedliche Aufgaben hatten - quasi immer noch "Alleskönner" waren. Damit kam es nicht mehr ganz so sehr darauf an, "wie gut" man seine Rolle beherrscht. Es war sogar möglich, den besseren Spieler immer einen kleinen Schritt vorzulassen um sich damit dann optimal als Supporter ergänzen zu können.

Und dieses Phänomen vermisse ich bei den heutigen Games. Die sind alle derart darauf ausgelegt seine Rolle optimal und in einem gewissen Tempo zu spielen, dass es eigentlich nicht mehr viel mit Spaß zu tun hat, es sei denn man ist nicht anderweitig ausgelastet genug. Ist man nicht (mehr) in der Lage die Stärken und Schwächen des Charakters optimal in der Gruppe auszuspielen so ist man sofort Zielscheibe von Anfeindungen anderer Spieler. Da ist man schnell der Klotz am Bein. Irgendwie dann auch verständlich, man will ja andere nicht unnötig aufhalten - sorgt aber dennoch für eine negative Grundstimmung, die dann auch auf die Begeisterung Einfluss hat, und somit auf die Bereitschaft sich auf andere Spieler einzulassen und sich entspannt auszutauschen.

Das fördert dann zwei Arten von Gamern:
- diejenigen, die sich einen Dreck um andere kümmern und nur nach eigenem Vorteil spielen, z.B. Teamplay heucheln so lange man die Gruppe braucht und sich dann plötzlich nen Item krallen und dann verschwinden
- diejenigen, die das Multiplayer onlinegaming eher meiden und soweit es geht als Singleplayer online durchschlagen

Auch wenn die Mehrzahl der User sich sicherlich arrangiert um nicht zu den beiden o.g. Arten von Gamern dazuzugehören, so denke ich dass immer mehr Leute einfach nicht mehr entspannt online spielen können sondern sich irgendwie "beweisen" müssen und so viel Effizienz wie nur möglich in der Zeitspanne x erreichen müssen um zufrieden zu sein.

Daher mein Statement:
Onlinegaming, nein Danke. Von daher ist auch XBox für mich kein Reiz. Wenn es sich mal ergibt online mit echt korrekten Leuten zu spielen, dann gerne. Aber ich ziehe immer ein entspanntes offlinegame vor, dass man gerne auch mal im Multiplayer spielen kann (den Idioten kann ich dann live gegen die Kniescheibe treten)

[ØÐÎÑ]

Ich denke ich muss Knight recht geben, mittlerweile ist es echt so, dass jeder eine feste enge Rolle im Team mit seinem Char hat und andere oft Erwartungen daran setzen die man nicht unbedingt immer erfüllen kann.

So war/ises bei PSU ja so, dass wirklich die Klassen mehr von einander getrennt sind als andere, bei PSO ging es auch mal das ne HuNewearl auch das Boosten des FO's(solange keiner da) übernehmen konnte und MoonAtomizer Reverse ersetzten. Sowas war bei PSU nicht mehr möglich da nur Forces SD konnten.
Was gerade bei PSU zu anspannungen in Team gesorgt hat war der Druck nicht zu sterben um noch S-Rank zu bekommen, ich denke das hat oft Keile zwischen die SPieler getrieben.

[Cali]

so denke ich dass immer mehr Leute einfach nicht mehr entspannt online spielen können sondern sich irgendwie "beweisen" müssen und so viel Effizienz wie nur möglich in der Zeitspanne x erreichen müssen um zufrieden zu sein.

Das ist die moderne Leistungsgesellschaft, wobei die ehrgeizigsten Hunde meistens im echten Leben die faulsten Schweine sind

Ich muß sagen, dass ich Online MarioKart DS über alles liebe aber auch da hat man dauern überehrgeizige Spieler, die einem das Spielerlebnis zerstören, in dem sie sofort offline gehen, wenn sie nicht mehr sicher gewinnen können.

Diese Balance Problematik ist mir bei WOW extrem aufgefallen.
Wenn man nicht sehr viel Zeit investiert hat, war man immer nur ein Klotz am Bein der anderen und jeder war zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Auch die Regel, dass bei ungleichen Leveln beide so gut wie keine Punkte erhalten hat zu einer Trennung zw. Hobbyzockern und Junkies geführt.
Das fand ich eigentlich am traurigsten, da eigentlich alle MIA's damals bei WOW eher zu den Junkies gehört haben und ich mit meinen täglichen 2 bis 3 Stunden (eigentlich auch schon zuviel!) einfach nicht mehr mithalten konnte.

PSO war mehr wie Angeln oder Golfen, Kegeln oder Dart spielen:
Man hat sich im Endeffekt die meiste Zeit nur unterhalten und ein bißchen nebenbei gezockt und wahrscheinlich machte gerade dass den Reiz aus

Vielleicht sollte ich einen virtuellen Angelteich mit Voicechat gründen, würde bestimmt ein Erfolg werden

Daher mein Statement:
Onlinegaming, nein Danke. Von daher ist auch XBox für mich kein Reiz. Wenn es sich mal ergibt online mit echt korrekten Leuten zu spielen, dann gerne. Aber ich ziehe immer ein entspanntes offlinegame vor, dass man gerne auch mal im Multiplayer spielen kann (den Idioten kann ich dann live gegen die Kniescheibe treten)

Finde ich jetzt ein wenig zu hart formuliert, aber bei Onlinegames ist man immer an "Termine" gebunden und genau darum wird es wieder schwer, wenn man arbeitet, eine Olle am Start hat und auch andere Hobbies pflegt.

[Rappyfan]

Hum....
WoW setzt spieler einem gewissen Zwang aus, da man alle CD's ausnutzen will etc...
Da ich kein instanz-Spieler bei WoW bin, spiele ich die meiste Zeit alleine und lv nach und nach immer mehr chars hoch...

Bei PSO gabs diese Zwänge ja nie... Du konntest spontan mit Freunden TTF oder irgendwelche schönen runs machen.
Auch wenn du einen neuen Char erstellt hast, konnten dir Leute effektiv helfen.
PSO war einfach schön simpel. Es gab in gewisser Weise zwar ein balancing, aber so groß waren die unterschiede ja auch nicht.
Erst ein Balancing mit vielen verschiedenen Klassen etc. macht das online spielen etwas.... naja voneinander abhängig.
Bei PSO konntest du auch spielen wenn du mal keine Force dabei hast.
Bei WoW oder anderen Spielen ist man auf andere angewiesen, was die Spielweise beeinträchtigt.

Bei Online Shootern oder Online Racern wie Mario Kart DS <3 gibt es zwar eine Community an sich, aber richtige Freundschaften und ähnliches werden dort meist nicht aufgebaut. Bei den Spielen, spielt man solange wie es spaß macht und das wars. Bei Spielen wie PSO, ging man auch online um Leute zu sehen. Da konnte man halt auch helfen etc~

Die Spieler Heutzutage, sowohl bei WoW als auch bei anderen Online Games, schenken sich nichts. Jeder will der beste sein, will als einziger die ultimative waffe haben oder hat lieber einen Kill mehr als dich mal für ne Zeit zu covern.

Zudem kommt einfach das bei PSO jeder jeden durch irgendwen kannte.

Die besten Online Games, sind die die man im Coop t spielen kann. Letztendlich war PSO auch nur ein Coop Mode mit sehr vielen Leuten. ~so ungefähr zumindest~

[king-pat]

Das fand ich eigentlich am traurigsten, da eigentlich alle MIA's damals bei WOW eher zu den Junkies gehört haben und ich mit meinen täglichen 2 bis 3 Stunden (eigentlich auch schon zuviel!) einfach nicht mehr mithalten konnte.

so gings mir auch ... leider hatte ich nie so viel Zeit für WoW, mit dem Effekt, dass ich nur selten mit jemandem unterwegs war den ich kannte.
Wenn ich mal n Wochenende mit jemand gespielt hab war er nächstes mal wenn ich online gekommen bin schon 10 Level weiter.

Ist einfach kein Spiel für Leute mit "wenig" Zeit...

Schöne Grüße
pat

[Cali]

Unsere beiden Gnome sind immer als Low Level rumgeeiert
Aber es war eine echt lustige Zeit

[DragonSlayer]

Ich komme in letzter Zeit einfach nicht mehr zum FFXI spielen, doch ich weiß genau, wenn ich wieder eine Pause einlegen würde, würde das mich wieder mal meinen Character kosten, in den ich doch schon relativ viel Zeit und virtuelles Geld gesteckt habe.

Seit ich jedoch neu angefangen habe, stehe ich nicht mehr unter diesem enormen Zeit- und Leveldruck. Ich bin nun schon seit ca. 1 Monat am Farmen, weil ich in der Woche höchstens 1-2 Stunden zum Spielen komme, aber das stört mich nicht.
FFXI wartet auf mich. Es ist da, auch wenn ich mich ein halbes Jahr nicht blicken lasse. Im RL sieht das eben anders aus.

[Knight]

So ist es DS. Im wahrem Leben muss man seine Kontakte pflegen oder sie gehen ein. Im Spiel kannste immer wieder mal zurückkehren.

Was mich nur an der neuzeitlichen Entwicklung beängstigt ist die Tatsache, dass irdisches und virtuelles Leben immer mehr miteinander verschmelzen. Ich sag nur: Second Life (google´t mal danach). Da kann sich jeder Hans Wurst in seinem Zweitem Leben "mehr" aus sich machen. Selbst IBM macht Werbung für Second Life. Mehr noch, auch Geld kann man darin verdienen welches man sogar in irdisches Geld umwandeln kann.

Sicherlich ist es "schön" wenn man die Möglichkeit hat endlich Chancen zu nutzen die man vorher nie angeboten bekommen hat. Aber ich sehe hier eher die Chance zum dumm und fett werden inkl. dem Verkümmern von sozialen Kompetenzen. Wobei der negative Aspekt aber mal ganz deutlich überwiegt!


Auf der anderen Seite will ich aber niemanden verdammen dem online-Multiplayerspiele wichtiger geworden sind als alles andere, solange derjenige mich damit in Ruhe lässt. Und solange die Industrie es noch versteht, hochqualitative Single-Player Games auf dem Markt zu bringen.

Was hält Ihr davon dass seriöse Webseiten immer 2 Bewertungen abgeben im Review, eins für den Single- und eins für den Multiplayermodus, und das beide völlig gleichberechtigt nebeneinander stehen ? Wäre das nicht toll ?

Im Moment sehe ich nur folgendes:
Kein Multiplayermodus = Punktabzug.
Kein Singleplayermodus = Egal, who Cares !

Wo ist da bitteschön die Logik ? Seit wann ist Multiplayer das Maß aller Dinge ?

[Kenshin]

Wahrscheinlich spiel ich auch kaum noch Singleplayer Games, weil einen die Spiele nicht mehr so wirklich fesseln...
Noch ein Grund weshalb ich eh kaum noch was spiele, wenn nicht Multiplayer Games oder "alte Schinken"

Diese Verschmelzung sehe ich auch eher mit argwohn als mit Freude, zum Glück machen da eigtl. keine meiner aktuellen Freunde (intensiv) mit.