Monkey Island 3 / III (PC)

[Cali]

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Autor: KNIGHT
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The Curse of Monkey Island (Monkey Island 3) System:

PC (ab ca. 200 MHz, 32 MB RAM, ohne 3D-Grafikbeschleuniger)

Genre: Graphikadventure

Spieler: 1

Monkey Island 3 gehört für mich zu den besten point-and-click Graphikadventures, die die Menschheit je gesehen hat ! Unglaublich originell und phantasievoll inszeniert ! Ich packe immer wieder gerne das Spiel aus der Kiste raus und habs mittlerweile bestimmt schon 5-6 mal durchgespielt, obwohl es nicht mehr taufrisch ist (Bj. 98/99) und mittlerweile ein Nachfolger erschienen ist, der aber nicht mehr die gleiche tolle Atmosphäre vermittelt wie dieser dritte Teil ! (Zur Info: Teil 4 heisst "Escape from Monkey Island").

Das Spiel orientiert sich inhaltlich an die Träume des etwas trotteligen, aber äußerst charmanten Möchtegern-Piraten Guybrush Theepwood in der Karibik, der auf dem Weg zu seiner grossen Liebe Elaine (der Gouverneurin von Monkey Island) einige Abenteuer zu erleben hat und nicht zu selten auf seinem Widersacher, dem untoten Piraten LeChuck trifft.
Guybrush trifft im Spiel auf allerlei kuriose Gestalten, mit denen er öfters mal den einen oder anderen Schabernack treibt. Haltet eure Lachmuskeln gut in Schuss, ihr werdet´s brauchen !
An manchen Stellen hab ich echt gedacht, dass man da einen total verstörten Germanistik-Studenten an der deutschen Übersetzung drangelassen hat (einfach nur genial!)
Die Graphik ist Comicartic gestaltet und sehr schön gezeichnet, die zu suchenden Gegenstände sind deutlich dargestellt und nicht zu klein.
Die Musik, hehe, ja, karibische Calipsoklänge, gemischt mit sanften Syntheziserarrangements, immer an der Thematik gehalten.

Zu Beginn dürft Ihr euch einen von Zwei Schwierigkeitsgraden aussuchen. Nimmt ruhig den schwereren, ansonsten habt Ihr keinen Zustritt zu vielen versteckte Gags. Ausserdem sind die Rätsel, die Ihr hier zu lösen habt, durchaus logisch aufgebaut. Sterben könnt Ihr eh nicht, und man kann auch nicht etwas verkehrtes anstellen, so dass das Spiel nicht mehr weiter geht. Es gibt immer eine Lösung. Ihr spielt dies Game nur mit der Maus, und bewegt euren Helden per Mausklick zu den verschiedenen Lokationen.
Der Mauszeiger verfärbt sich rot, wenn Ihr auf einen interessanten Gegenstand oder Charakter (oder auch weniger interessanten...) mit der Maus fährt. Dort habt ihr die Möglichkeit, euch diesen genauer anzusehen.
Haltet die linke Maustaste gedrückt, und eine goldene Münze erscheint, auf der Ihr drei Möglichkeiten habt. Es ist ganz einfach, stellt euch das so vor: links: alles mit der Hand (aufnehmen, benutzen, drücken etc.).
Mitte: alles mit den Augen (anschauen, durchschauen, lesen etc.). Rechts: alles mit dem Mund (essen/trinken, sprechen, beissen etc.). Mit einem kurzen rechten Mausklick öffnet Ihr Euer Inventar in Form einer Schatzkiste, dort befinden sich alle eure aufgenommenen Gegenstände. Somit lassen sich verschiedene Auswahl- und Aktionsmöglichkeiten äußerst überschaubar ausführen (gottseidank vorbei die Zeiten mit dem umständlichen Menüsystem bei Maniac Mansion 1 und Zak McKracken). Mehr gibt´s zur Benutzerführung nicht zu erzählen ! (Für alle, die dies Spiel sich gebrannt besorgen wollen: Laden/Speichern mit F1)

Bei Gesprächen mit anderen Non-Player-Charakteren habt Ihr immer mehrere Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, auf denen euer Gegenüber dementsprechend antwortet. Auch der Gesprächsverlauf kann sich dadurch manchmal ändern, allerdings ist das Ergebnis am Ende immer gleich, Ihr könnt euch also nicht vertun ! Auch wenn Ihr schon wisst, was das richtige Thema ist, probiert ruhig mal die anderen (offensichtlich unsinnigen) Gesprächsthemen aus !

Eines der Highlights des Spiels ist das Schwertduell zu Beginn auf CD 2, wo Ihr euren Kontrahenten mit Beleidigungen (Achtung: in Reimform !!!) entgegenkommen müsst. Ihr könnt vorher noch mit einfachen Seepiraten üben und euch die Sprüche einholen. Diese werden dann je als Attackespruch und Paradespruch aufgelistet !!! Damit Ihr einen Zweikampf bestreiten könnt, müsst Ihr vorher ein gegnerisches Piratenschiff (so in etwa wie bei dem Spiel Pirates !) mit euren Kanonen angreifen und zum Stillstand bringen, dann könnt ihr es entern und das Schwertduell beginnt ! Auch hier, Ihr könnt nicht sterben, auch wenn der Gegner euch mal auf hoher See mit seinen Kanonen zu sehr einheizt. Nach jedem gewonnenen Kampf habt ihr ja die Möglichkeit, eure Beute am Hafen zu vertickern und euch da mit besseren Kanonen (z.B. Mister Massaker, Autschmaster 2000 oder Destruktomatik T-47, hehe!) auszurüsten.

Schlussendlich bleibt da nur noch zu sagen, das man die Zeit nicht einschätzen kann, wie lange es braucht bis man das Spiel gelöst hat (je nachdem, wie fit Ihr seid), tatsächlich ist´s aber auch schon in 4 ½ Stunden möglich, wenn man alle Dialoge abkürzt und die Cutszenes abbricht. Aber wer macht das denn hier schon ? Sakrileg !
Die Stärken des Spiels sind eindeutig die schöne Comichafte Grafik und die treffsicheren Gags, sowie Guybrush´s permanente trottelhafte, aber charismatische Auftritte.

Die Schwächen des Games? Hmmm.. Partout fällt mir da nix ein, sogar der Sound wird nicht nervig. Allerdings kann es schon frustrierend sein, wenn man an einigen Stellen einfach nicht weiterkommt, man hat die Lösung eines Rätsels schon zum Greifen nah aber es will einfach nicht so recht. Wenn Ihr also wirklich nicht weiterkommt und unbedingt in die Lösung schauen wollt, dann schaut euch wirklich nur den Teil an, wo ihr stecken bleibt. Ansonsten bringt Ihr euch um den Genuss (selbst ich mit meinen Voltax-Problemen hab das ohne Auflösung geschafft...).

Die Gewichtung (von 100%):

Graphik: 25%
Sound: 15%
Replay-Value: 10%
Gameplay: 50%

Die Bewertung:

Graphik: 90%
Sound: 80%
Replay-Value: 85%
Gameplay: annähernd 100% !
Gesamt: 93%

© 09/2001 by Knight!